Mittwoch, 25. Juni 2014

die sechs Aloha-Inseln rufen!

10 Tage, 23 Stunden und 14 Minuten...
...bis zu meine Abflug in Richtung Hawaii. Ich bin völlig durch den Wind - vor genau 123 Tagen begann ich meine zweimonatige Reise zu planen und nun stehe ich kurz bevor. Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen - so güät!

Ungeahnte Schätze, dramatische Klippen, pulsierende kilometerlange Sandstrände und atemberaubende Panoramen erwarten mich und werden so gut es geht und hoffentlich auch in regelmässigen Abständen hier auf diesem Blogg gepostet.

Bis dahin geniesse ich noch die Zeit mit meinen Liebsten. :)

mahalo,
Vivienne.

Donnerstag, 17. März 2011

ein Text, viele Zeilen, mehrere Wörter & tausende Buchstaben.

Ich sollte mir in Zukunft ein bisschen mehr vornehmen, meinem vor Freude überquilenden Blog ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Er fängt effektiv an zu kränkeln - sehr massiv, sehr kritisch. Auf jeden Fall, berichten wir erstens Einmal über die Erfahrung einer argentinischen Universität - wir drücken uns ordinär aus, es ist eine fertige, gut gebackte & original verpackte #°*/_$. Im Grunde genommen, sollte ich montags meine ersten Schritte in die Uni wagen, doch die Busgesellschaft streikte - & ich wusste nicht wie in die Schule gelange. Wunderbar, es gibt ja noch ein Morgen. Das Morgen ist angekommen, begleitet von Schweissausbrüchen & von der Nervosität an die Hand genommen betrat ich meine neue zukünftige Schule. Naja, F A I L - die Klasse war übersät von 30 - 50 jährigen Geschöpfen die individuell & eigenbrötlerisch im Klassenzimmer verteilt waren. Feucht fröhlich brüllte ich in den kommunikationsleeren Raum ein freundliches "Hallo", doch ich bekam nur ein kollektives Grunzen als Antwort. Ja toll, das beginnt ja schon mal super. Da alle mit ihren Mäppchen auf den Lehrer warteten, war natürlich niemand wirklich motiviert, mit einer exklusiven & gesprächigen Schweizerin zu kommunizieren - Kulturaustausch gehört zum heutigen Alltag natürlich als überflüssig & unsinnig. Malend, wartend & atmend wartete ich geschlagene 45 Minuten auf den Literatur Lehrer, der eigentlich erscheinen sollte - doch da er nicht auftauchte, löste ich mich in Luft auf & ging in die Stadt. Ich hatte die Nase voll. Bis dahin konnte ich mich keinen Falls mehr motivieren dieses Gebäude zu betreten.
Gegenpol - heute (Donnerstag) begleitete ich meine G-Mutti (Gastmutter) in ihre morgendliche Arbeitsstelle - eine öffentliche Primarschule für ökonomisch schwächere Menschen. Ich wurde vorher schon einmal darauf angewiesen, dass öffentliche Schulen hier in einem etwas bitterlichen Zustand vorzufinden sind - doch ich hätte mir nie im Leben erdenkt, dass in einem dermassen traurigen "Etwas" Schule gegeben werden kann. Doch meine Meinung änderte sich schnell - alles ist möglich. Wir dürfen unsere Schulen wirklich schätzen - auch wenn es manchen etwas Mühe bereitet. Als ich in den Hauptraum eintrat warteten die Schüler, teils mit zerlöcherten Kleidungsstücken & abgelatschten Schuhen, schon auf mich in der Schulaula - da gestern schon über "die Schweizerin die uns über ihr Land erzählen wird" berichtet wurde. Als die 8 - 13 jährigen Kinder mich entdeckt haben, (das ich ausländisch bin, merkte man dort ziemlich mehr als sehr - ansonsten muss ich eigentlich nicht so mit dem Thema kämpfen, da es so viele Einwanderer gibt!) wurde ich mit einem lautstarken & euphorischen "Hallo du liebe Schweizerin" begrüsst. Morgens früh um 8, stand ich fassungslos & mit Tränen in den Augen gegenüber dieses wundervollen Geschöpfen, die nur so vor Dankbarkeit & Liebe strahlten. Da einige Zuhause kein Essen bekommen, wurde erstmals zusammen gefrühstückt. Alle wollten irgendwie an meiner Seite sitzen, mir während des Gehens die Hand geben & überhäuften mich mit kindlichen aber überaus zuckersüssen Fragen. Stündlich wechselte ich die Klasse & beantw
ortete geduldig aber mit ausgeprägter Geduld ihre Fragen. Einzelne schenkten mir Zeichnungen mit der Aufschrift "Für die beste Europäerin der Welt" (haha, sie kennen euch noch nicht (;! ). Andere umarmten mich einfach mal so & wollten mir alles zeigen. Sie erzählten mir von ihrem & ich von meinem Zuhause. Jedoch war mir ein bisschen Übel zumute, weil ich die Kinder nicht gerne wissen wollte, dass es mir um einiges besser geht als ihnen. Zur Mittagszeit wurde die manuelle Schulglocke geläutet & ich musste mich schweren Herzens von meinen lieb gewonnenen Schützlingen verabschieden - JEDER EINZELNE (!) hat sich bei mir verabschiedet, mich umarmt & einige flüsterten mir gar ins Ohr "Gott beschütze dich"! Als ich mich ins Auto setzte, überfiel mich eine Welle von einer Emotionen, die ich bisher nicht kannte. Diese Mischung aus Mitleid, Fröhlichkeit & Traurigkeit war mir bisher in keiner Weise bekannt. Der Kampf gegen die Tränen habe ich verloren, doch ein immaterielles Geschenk gaben mir diese wundervollen Kreaturen mit auf den Weg - welch wunderbares Leben darf ich doch nur führen...
meine liebsten Lieben mit mir :)

Mittwoch, 23. Februar 2011

zwischenbilanz - zwischensummanz

Es wurde wieder einmal Zeit, mich meines Blogs zu widmen. Neues Jahr - neues Layout. tumblr. fand ich auf eine Art & weise sympatischer als blogger & somit habe ich mich kurzerhand dafür entschieden umzuziehen. Mein Blogg & ich haben uns wunderbar eingelebt. Es geht uns wirklich gut.

Im Allgemeinen geht es mir hier in Argentinien wirklich ausgezeichnet. Obwohl sich in letzter Zeit viel abgespielt hat, bleibe ich positiv & lebe einfach weiter. Aus familiären Gründen wechsle ich nach dem Sommer doch nicht in meine erste Familie zurück & bleibe bis zum Schluss hier in meiner zweiten Familie. Ein reiner, pulsierender Frauenhaushalt in dem sich ein farbenfrohen Vivi einfach nur wohlfühlt. Durch das, dass ich auch in einem anderen Dorf wohne, werde ich die Schule wechseln & in eine Universität Geschichte studieren gehen. Da mir die bisherige Schule sowieso nicht gefallen hat & ich mich nicht richtig einleben konnte, ist mir der Wandel nur recht. Auf der Uni werde ich wahrscheinlich direkt ins 3. Jahr verfrachtet & kämpfe mich durch die überaus interessante Geschichte Argentiniens. Ich werde mich also zusammen mit San Martin & General Belgrano durch die Schlacht einer öffentlichen Schule kämpfen & werfe mein stupides Faltenröcklein in den Dreck. Öffentliche Schulen hier sind halt öffentlich - jedermann kann kommen & gehen wann er will & daher herrscht auch ein bisschen mehr Realität als in privaten Schulen. Meine Ex-Schule beispielsweise war privat & man musste für argentinische Verhältnisse einen hohen Betrag für diese Schule bezahlen - schlussendlich hat man an beiden Schulen den gleichen Abschluss & meiner Meinung nach in einer Privaten nicht mehr gelernt.

Vor ca. einem Monat reiste dann endlich auch mein Mütterchen in mein liebes Argentinien ein. So richtig touristisch machten wir uns dann auch an die Ecken, Gassen, Strassen & sehenswürdigen Keiten Buenos Aires’s & versprühten mal hier, mal da ein entzücktes “Oh”, “Wow” oder “ih, das isch dä cool!”. Falls jemand von euch mal vor hat nach Argentinien zu reisen, ich habe einige “Insider” die ich gerne weitergeben würde.. Weiter ging es dann nach “San Carlos de Bariloche” - das Pech sass im Flugzeug dahin direkt neben mir & wollte doch einfach, dass wir dieses euphonische Örtchen nicht geniessen. Abgesehen davon, hatten wir ein wundervolles Hotel gebucht, mit Whirlpool im Wohnzimmer & Blick auf See. Doch wie eben angesprochen, das Wetter war überhaupt nicht mit uns. Bittere 8°C erwarteten uns am Flughafen um uns durch diese Tage zu begleiten. Mit kurzen Höschen, Tshirt & nur einem Pullover im Gepäck zitterten wir durch drei Tage Bariloche. Doch trotz allem hatten wir es grossartig, lachten viel & taten dies, was eine Mutter mit ihrer Tochter halt macht, wenn man für so lange Zeit getrennt war. Die verbleibende Woche führte ich meine Mami in mein argentinisches Leben ein & zeigte ihr meine ganze, nun schon heimelige Umgebung & stellte ihr von Gebäuden bis zu Menschen alles & alle vor. Sie war positiv beeindruckt - für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an meine Mutter. Der Abschied war weniger hart als ich mir ausgemalt habe - beiden Seiten war bewusst, dass ein sicheres Widersehen bestand. Mir bangt mein Abschied von Argentinien - bei einigen weiss ich heute nicht, ob ich sie irgendwann wieder sehen werde.

Am Rande, ich bemühe mich ab heute, euch mehr zu informieren! Versprochen ist versprochen & wird auch nicht gebrochen. Big Brother ist selbst in Argentinien bekannt -.-‘

Mittwoch, 24. November 2010

Die Herrschaften, der Süden strahlt nur so von exorbitanten Dingen.

Mit 1251 Bildern mehr, 120 vollbrungenen Busstunden & einem Bilderbuch der Erlebnisse im Kopf setze ich mich nun zufrieden vor meinen Laptob & tippe feuchtfröhlich die Reise meiner Träume ein. Eine kleine Schweizerin vertretet die Südreise & versprüht ihre Glückseeligkeit in allen Ecken - wie ich mich gefreut habe.


09.11. - Erster Tag - es darf losgehen:

Koffer verrichten, drauf sitzen & mit Krampf die Reissverschlüsse zuzerren - ein Problem, dass doch alle Frauen kennen. Doch leider habe ich später (zu spät) bemerkt, dass mein Koffer doch nicht der Norm entsprach um an der Reise teilzunehmen, doch die Zeit war zu kurz um noch irgend etwas umzutischen - ich habe mich auf das Schrecklichste vorbereitet. 21:20 stürzte ich mich mit 4 anderen Leuten aus meiner Provinz ins Abenteuer - ich war ernsthaft hyperaktiv. Zugedeckt mit Sandwiches, umringt vom wundervollem Sternenhimmel & das Kopfkissen hart wie Stein machten wir uns auf die Socken Richtung Puerto Madryn um 16 Tage atemberaubende & pompöse Dinge in unsere Augen zu drücken.


10.11. - Zweiter Tag - Ankunft in Puerto Madryn:

In aller Frühe erblickten wir zufälligerweise (& glücklicherweise, da wir sonst im Bus weiter nach Comodoro gefahren währen - weniger gut) Puerto Madryn in seiner vollen Pracht naheliegend des Meeres scheinen. Die Stadt des vielen Aluminiums & wenigen Wassers. Auch wenn Sie so nahe am Meer wohnen, hat die Bevölkerung dort ein ernsthaftes Problem mit der Wasserversorgung.

Noch mit Sandmännchens Staub in den Augen schleppten wir uns aus dem Bus & wurden von einem Rotarier erstmals in unsere „Cabañas La Gusmar“ chauffiert. Dort hiess es Zimmereinteilung, die wir im Nu vollbrungen haben. Danach durften wir uns ans Warten binden - geschlagene 5h! Wir dachten ja, dass nur Leute aus unserem Distrikt kommen & wir die Reise zu 28. machen werden. Doch zu unserer grossen Überaschung kamen noch einige Distrikte aus dem Norden mit & somit schlug die Zahl der Mitreisenden das Köpfchen bei der 80er Grenze den Kopf an - was uns anfangs relativ angeschi***n hat (doch Zeit heilt alle WehWehchen..). Nachmittags haben wir mit unseren Reiseleitern Alejandro (Don‘t call my name, ALEJANDRO) & Co. die Stadt besichtigt - Sehenswertes Städtchen. Als einzige Schweizerin muss man ja so einiges einstecken. Da mich ca. Dreiviertel der Deutschen erstmals nicht verstanden haben & später meinen Akzent nachäffte musste ich mich anfangs relativ mit Sprechen anstrengen - doch auch Deutschland ist ein Gewöhnungsland & hat nach einer Weile endlich meinen „Sich im Ski-Urlaub-fühlenden-Akzent“ verstanden.


11.11. - Dritter Tag - Ein Hoch auf die Wale:

Schon gegen 5:30 krähte der Puerto Madrynische Hahn & schmiss uns aus den Federn. Es ging an die Waleroberung. Mit zwei grossen Büssen wurden wir nach Puerto Piramides verfrachtet. Mit touristischer Laune & auch einem Hauch davon (nein, wir machten keinen Anschein auf fotogeile Touristen...) wurden uns hochmoderne knallorangige Schwimmwesten über den Kopf gestreift & „alle Mann an Bord“. Mit einem Bötchen wurden wir aufs grosse weite Meer rausgeschifft & siehe da, keine 10 Minuten später haben wir schon den ersten Wal mit seinem Baby erblickt - welch atemberaubender Anblick. Unglaublich wie sanft & elegant sich ein 3TonnenTier durch den Ozean schlängelt. Ich war verzaubert & habe in Trance jene Bilder geschossen (an denen man schlussendlich nicht erkennen konnte ob es ein „Fels in der Brandung“ sei oder doch ein Tier..). Wieder an Land behäufelten sich erstmals alle mit Souvenirs & wir setzten unsere Reise fort durch das ganze „Peninsula Valdez“ wo wir jene Seeelefanten (KEINE Seelöwen) & spektakuläre Panoramen zu Augen bekamen.

Müde waren wir, lagen uns zur Ruh!


12.11. - Vierter Tag - Tanz mit Pinguinen:

Wie viele unserer Bustage war auch dieser für die Katz. Dass wir nicht den ganzen Tag im Bus sassen, haben wir auf der Durchreise ein paar Pinguine besucht, die einfach mal so in der Pampa rumchillen - köstliche Dinger! Den Rest des Tages verbrachten wir mit Bus fahren - MITTLERWEILE LIEBE ICH BUS FAHREN -.-!


13.11. - Fünfter Tag - Calafate, du geile Sau!

Nach ungefähr 30h Busfahrt (DREISSIG!!!) sind wir „zu hudeln & zu fetzen“ in klein Calafate angekommen. Mit knurrendem Magen schleusten wir uns in ein Chinesenrestaurant ein & HOCH LEBE CHINA, viele von uns haben sich ganz schön den Magen verdorben - darunter auch ich (Details fallen für den Moment aus.). Calafate jedoch an sich ist pompös - ein kleines bisschen Schweiz, ein Hauch von Deutschland & leider auch ein Schgutz China. Aber als wir in unsere „Cabañas“ verfrachtet worden waren, waren alle Sorgen verflogen. Wie herrlich doch dieses aussahen. Der Kampf um die Häuser verging schnell. Den Rest des Nachmittags/Abends durften wir uns selber unterhalten. Die Chance auf eigene Faust zu erkunden haben wir uns nicht entgehen lassen & haben uns sogleich Richtung Zentrum auf Achse gemacht. Im Zentrum angekommen, packte mich doch fast der Schlag. Ich traf einen alten Walliser aus Martigny - ihr könnt euch nicht vorstellen welch Freude ich hatte. Beide sind wir auf den Strasse beinahe in Tränen ausgebrochen. Es wurde ein Foto geschossen & weiter eingekauft. Welch Euphorie :-)


14.11. - Sechster Tag - Der Gletscher Perito Moreno:

Diesen Tag durfte ich mit Abstand einer der atemberaubendsten Dinge meines Lebens sehen. Wir waren auf dem berühmten pompösen Gletscher „Perito Moreno“ der sich mit aller Pracht einfach so mal hinter einer Meseta (quasi wie Pampa) versteckt bestaunen. *Filmmusik ab* „Der einzige Gletscher immer weiterwachsende Gletscher der Welt wurde von mir, Vivienne Bauer, bekämpft & erobert“ - Übertreiben ist toll. :-)! Mit Spikes erforschten wir zwei Stunden lang das obere des Gletschers - ich war einfach fasziniert. Auch wenn ihr Schweizer euch jetzt mit viel neuem tollen Schnee beglücken könnt - ich habe einen wundervollen Gletscher unter mir gehabt! (zwar ohne Skigebiet..)! Mir fehlen die Worte um weiter zu schreiben :-)


15.11 - Siebter Tag - Ein fauler Tag muss sein:

Auf ein Weltenbummler braucht seinen Schönheitsschlaf. Als wir erstmals mit der Mittagssonne erwachten, verweilten wir den ganzen Tag faul in unserem Garten der Cabañas & haben zusammen gelacht, gegessen, geredet & uns einfach genossen. Aus ein solcher Tag braucht es in einer grossen Reise. Wir haben uns (fast) alle wie eine grosse Familie ohne Eltern verhalten. An Mitternacht mussten wir das schöne Städtchen verlassen & machten uns auf den Weg Richtung Ushuaia / Chile - ans Ende der Welt..


16.11. - Achter Tag - Busfahren ist toll:

6:34 wurden wir von unserem Reiseleiter ganz schrecklich aus unseren Träumen gerissen. Wird befanden uns an der chilenischen Grenze & mussten uns durch die Papier-Passport-Tortur kämpfen. Ganze 4 Zolle haben wir bekämpft um endlich durch Chile fahren zu dürfen. Um auf die „Tierra del fuego“ zu kommen fuhren wir mit einer Fähre über das chilenisch/argentinische Meer. Dort tragen wir Flipper‘s schwarz/weiss Freunde. Noch nie in meinem Leben habe ich solch komisch schöne Delfine gesehen. Wir setzten unsere lange Busfahrt fort & fuhren, fuhren, fuhren & fuhren. Immer weiter durch die Pampa, bis sich seitwärts plötzlich jene komische Wälder die „BlairWitch Project“ ähneln auftürmten & hinter dieses versteckte sich Ushuaia - der südlichste Punkt der Erde. Endlich wieder Berge an meiner Seite begaben wir uns müde (obwohl wir die ganze Zeit geschlafen haben) in unser Apartement & haben bis zum nächsten Tag geschlafen..


17.11. - Neunter Tag - Lang Lebe TaxFreeShopping!

Neben einer Stadtbesichtigung galt es in Ushuaia auch, so viel TaxFreeLäden zu stürmen wie nur möglich - dies ist uns auch relativ gelungen! Die Stadt an sich hat mich nicht sehr beeindruckt - nur der Gedanke daran, in der australsten Stadt der Welt zu sein, machte die Stadt so phänomenal. Nach Souvenirbehäuflung & Zusammenschiss von unserem Leiter wegen einer Arschparade der männlichen Geschöpfe liessen wir den Abend mit einer zu kurz geratenen Party ausklingen..


18.11. - Zehnter Tag - Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt die ist toll.

Morgens gingen einige von uns auf eine Bootstour durch den Beagle Kanal. Durften dort Seelöwen & mehr oder minder 1000000 Vögel begutachten. Daneben auch den berühmten Leuchtturm von Ushuaia! Nachmittags sind wir wiederum mit Bussen durch den Nationalpark „Tierra del Fuego“ getackert. Und man glaubt es kaum, ich habe einen Schweizer Wohnwagen entdeckt - doch die Besitzer waren weit weg des Geschehens. Wie patriotisch ich hier in Argentinien doch werde - kaum sehe ich ein weisses Kreuz mit roten Hintergrund packt mit der Kuckuck & ich dreh quasi durch. Auch jeder in der Reise musste sich mindestens einmal anhören, wie toll meine (unsere) Schweiz doch ist.

Abends feierten wir noch ein bisschen zusammen & gegen 1:00 (für Argentinien sehr früh..) in unser Hotel um zu packen. Den gegen 5:00 Uhr war die Weiterfahrt nach Esquel geplant.


19:11. - Elfter Tag - Eine Busfahrt die ist besser, eine Busfahrt die ist toll.

..wie sich mitten in der Nacht herausstellte, war es doch keine gute Idee die ganze Nacht aufzubleiben & über Heimwehkram zu reden. Das erste gravierende Heimweh packte mich & ich wollte einfach nur Heim. Doch ich holte mich schnell wieder ein & vergrub die Melancholie ganz schnell wieder im tiefsten (süüüüüdlichsten) Punkt meines Koffers. Den Rest des Tages fuhren wir Bus.


20.11. - Zwölfter Tag - Ja, wir befinden uns immer noch in der Busfahrt...

Den ganzen Tag fuhren wir weiter & weiter - mit einigen Stops & Filmen verging aber auch diese Zeit relativ schnell. Doch manchmal bekam ich wirklich fast die Krise als ich durch dieses „Nichts“ fahren musste. Man sah wirklich drei Stunden vorher wer dich bald überholen wird - den unser Bus war auch nicht wirklich einer der Schnellsten. Unglaublich, aber wahr - ganze 39 Stunden befanden wir uns im Bus! Wenn ich zurück in der Schweiz bin, werde ich eine der geduldigsten Menschen der Welt sein - nein eigentlich nicht :-D! Gegen Abend sind wir endlich in Esquel angekommen & haben fein gespiesen.


21.11. - Dreizehnter Tag - Herzlich Willkommen, wir sind in den Anden.

Ich muss ja mal sagen, ich bin ja total der Andefan. Wie spektakulär diese sich in den Himmel strecken - doch keine Angst, ich bleibe unseren Alpen treu. In Esquel besichtigten wir einen Nationalpark der der pompöseste von Allen war. Einfach unglaublich wie sich die Seen in den Horizont ziehen. Eine kleine Bergmündung erinnerte mich sogar an Leukerbad - einfach herrlich. Eigendlich schon krass was es für verschiedene Landeseigenschaften hier gibt - wir haben hier alles. Sei es Meer, Berge, Pampa, fruchtbares Land - einfach alles. Gegen Mittag haben wir unsere Reise nach Bariloche (auch kleine Schweiz von Argentinien genannt) fortgesetzt! Im Bus haben wir einen Film über die Eiger Nordwand geschaut. Voilà, ein Schweizer Film in Argentinien - mein Patriotenherz schlug wieder einmal höher. Ich hoffe, dass das mit dem Patriotismus in der Schweiz aufhört :-). Nach 6h sind wir dann mal endlich angekommen. Mein lieber Scholli, wie genial es dort doch ist. Ich habe mich auf der Stelle in dieses kleine Städtchen verliebt. Kleine Shoppingparadies am See - ein Schokoladenort an den Anden. Zum Beschreiben ist es effektiv zu schön - dafür lassen wir die Bilder sprechen! Zu unserem Glück befand sich unser Hotel im Mitten des Geschehens. Als wir abends durch die Strassen mit den geschlossenen Geschäften flanierten, merkten wir uns für den folgenden Tag schon die Geschäfte die wir bestürzen wollten.


22.11. - Vierzehnter Tag - „Mi hermana de joda se porte bien en Bariloche!“

Morgens waren wir Mädels mal wieder auf Shoppingtour - Ich glaube, dazu muss ich mich nicht äussern.. :-)! Gegen 3 fuhren wir wiederum mit Bussen dem Lago Nahuel Huapi entlang & genossen die wunderschöne Sicht von den Bergen aus auf die Stadt. Dort wiederum bewunderten wir das Hotel „LLAU LLAU“, dass ja mal wirklich atemberaubend ist. Mama, da gehen wir hin! :-D. Als unsere Augen satt gegessen waren von wunderbaren Sichten, begaben wir uns in eine Schokoladenfabrik. ICH LIEBE SCHOKOLADE! Aber man soll ja nicht übertreiben - wir haben ja nur circa ein Kilo Schokolade verputzt.. Abends durften wir wieder in ein Pub - ein Irish Pub um genauer zu sein. Warum um alles in der Welt gibt es überall Irish Pubs?


23.11. - Fünfzehnter Tag - „Mademoiselle, nach San Martin de los Andes, bitteschön!“

Diesen Tag haben wir die 7 Seen von Bariloche nach San Martin de los Andes mit Bus (wie kann es auch anders sein) besichtigt. Und wie will man es wiederum nochmals anders beschreiben - es war pompös. Haben zusammen an einem der Seen zu Mittag gegessen der relativ viel kalt war - ich dachte mein Bergblut halte so etwas aus - falsch gedacht! In San Martin de los Andes waren wir, mal wieder seit langem, auf eigene Faust shoppen & Sightseeing praktizieren. In S.M. de los Andes habe ich so viele Läden gefunden, die ein unnötiger KrimsKrams Vivi Herz höher schlagen lassen. „James, würden Sie bitte meine Plastiktüten tragen?“

Der letzte Abend stand vor der Tür, wir haben uns alle noch einmal so richtig genossen & sind dann schlafen gegangen.


24.11. - Sechzehnter Tag - Auf Wiedergüggseln.

Melancholisch sind wir alle nach Hause gegangen - unglücklich darüber, dass doch alles so schnell vorbei ging.

Ich kann nicht mehr schreiben.


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Donnerstag, 7. Oktober 2010

Larifari & Firlefanz - man werfe alles in einen Topf..


Von Comodoro verweht..

..vergangenes Wochenende hatten wir mit meinem Austauschclub Rotary eine Art Meeting aller Austauschschüler aus ganz Patagonien - 29 an der Zahl . Vo
rerst aber, mussten wir uns durch eine 17 stündige Reise quälen & uns mit der Aussicht der Pampa zufrieden geben. (Für diejenigen die nicht wissen was eine Pampa ist - es ist ein Synonym für NICHTS!). Selbst die Nacht war interessanter als der Tag. Jedes verdammte Sträuchlein sah aus wie das vorher - Strauch, Busch, Stock, Blatt & Baum bekamen die gleiche Definierung. Uf, ich glaubte mich packte der Teufel. Doch als w
ir in die schwarze Nacht hinein fuhren, haute es mich fast aus meinem Stühlchen. Unglaublich, wie gross der Himmel hier ist. Ich habe noch nie so viele
Sterne auf einem Fleck gesehen. Und der Mond, er sah aus wie ein Raclettekäse! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie mir das Wasser im Mund zusammenlief - vergleiche mit Wasserfall. Nein, lassen wir es sein mit dem übertreiben. Raclette ist toll!
In Comodoro haben wir uns gegenseitig gründlich beschnuppert & wurden später dann in eine Familie eingeteilt. Die Meine war regelrecht wohlhabend, wie eigendlich jede dort. Menschen dort leben von der Petroliumindustrie - & selbst ein g
ewöhnlicher Bediensteter erhaltet einen besseren Lohn als ein Lehrer, Arzt,.. ¿QUE SÉ YO?
Alles in einem war es echt toll - ich kann nicht mehr dazu schreiben. Wind - viel Wind - Shoppen - viele Leute - Brunft & Zunft - Laufsteg auf der Hauptstrasse - Spanisch, ich versteh dich nicht immer - Lächeln, nicken, Arschloch denken!
Am 10. November werden ich mich mit dem Rest auf
unsere Exkursion Süden begeben & den Duft der tollen Schweiz überall verbreiten - sei es Käse oder das Ticken der Uhren! Die Schweiz lebt hier überall.

Comodoro Rivadavia

Ein Wohlergehen der besonderen Art - wie geht es mir eigendlich?
Meine Gefühle hier schlagen Saltos. Ich fühle mich hier einfach phänomenal, herausragend, enorm, klasse, famos, pfundig, phänomenal, blendend, überwältigend, außergewöhnlich, unauslöschlich, auffallend, bemerkenswert, prima, exzellent, lässig, pompös, ergreifend, glänzend, prächtig - unbeschreiblich gut! Mein Magen macht RemmiDemmi & tanzt seinen eigenen Freudentanz. Selbst passe ich mich Stück für Stück der Kultur an - ihr müsst mich entschuldigen, doch auch wenn ich hier bei euch schon als Undiszipliniert & Unpünktlich bekannt gewesen war - die Situation hat sich um einiges verschlimmert. Besonders an der Unpünktlichkeit hapert es relativ. Ja, ich leide an einer chronischen Zuspätkommerei! Kleine Andenken der Schweiz verschwinden von Mal zu Mal - meine Kleider riechen nicht mehr nach dem gewohnten Waschmittel, die Kleider der Schweiz die mir einst gefallen haben, gefallen mir von Tag zu Tag nicht mehr & ich finde immer wie mehr gefallen an den Kleider hier. Selbst die Musik von hier die mir anfangs ziemlich skuril vorkam, mag ich von Ton zu Ton mehr! Aber keine Angst, mein Herz schlägt für die Schweiz - auch wenn ein kleiner "Brosmen" für Argentinien schlägt. Ich glaube, bevor ich zur Welt kam wurde dies hier geplant - ich bin irgendwie geschaffen für dieses Land...

Lebt eure Träume,
ich lebe meinen Traum gerade jetzt!

Samstag, 25. September 2010

Ein Gefühl der Superlatife!

Kennt ihr das Gefühl voller Zufriedenheit? Ihr könntet platzen vor Freude, die ganze Welt umarmen & jeden an eurer Glückseligkeit teilhaben lassen? Ihr würdet am liebsten die ganze Welt bunt anmalen & den ganzen Tag eure Beisserchen allesamt präsentieren? All das würde ich am liebsten herrichten! Doch irgendwo, tief unter meiner weissen Haut, verbirgt sich ein Gefühlsmonster, dass gegen meine Brunst ankämpft! Ein Teil, der mich von Tag zu Tag mehr spüren lässt, dass ich meine Liebsten zu Hause doch noch für eine so lange Zeit nicht in meiner Sichtweite haben werde!
Unglaublich, ich fühle mich hier so wunderbar! Allesamt, habe ich zum Fressen lieb bekommen. Ich darf in einer wunderbaren Familie leben & sammle mir hier einen Haufen phänomenaler Freunde an. Doch fehlt mir meine gewöhnte Umgebung - wiederum möchte ich nicht nach Hause.

Aber es geht mir gut.
Sonderbare Welt, komm & lass dich drücken.

SpringBreakParty war übrigens unglaublich. Für weitere Informationen, wenden Sie sich bitte an meine Sekretärin - danke!

Sonntag, 12. September 2010

Wie man eine 18-Jährige in ein kleines Kind verwandelt.

Seit ich hier bin, sage ich mir regelmässig selber, dass alles was ich tue & denke das erste Mal hier in Argentinien ist! Ich mache meine ersten Schritte, ich sehe das erste Mal einen Gaucho, ich betrachte mich das erste Mal im Spiegel, ich dusche mich zum 1. Mal in Argentinien - einfach alles!
Mittlerweile kann ich sogar eine anständige Konversation führen. Meine erste Sätze schleichen sich über meine Lippen - ist das nicht toll? Ich sauge Sätze, Redewendungen & Wörter regelrecht auf & lasse sie nicht mehr fallen. Ihr solltet erst mal mein Zimmer sehen - vollgepackt mit gelben PostIt-Zetteln geben sie jedem Objekt in meinem Zimmer einen Namen!

Gestern hat das wachsen der verschiedenen Blumen so richtig angefangen - mein Städtchen erblüht in allen Farben. Wunderschön! So etwas würde man in unserem verschneiten Leukerbad nicht finden! Auch die riesigen Plantagen der Apfelbäume wachsen & blühen mit aller Kraft die sie besitzen.

Hallo Frühling, ich mag dich - lass uns tanzen!
kurz & pregnant: "Me gusta mucho Argentina!"